Entwicklung und Geschichte
Körnerkissen haben im Laufe der Zeit eine lange Geschichte der Anwendung als natürliche Wärmekissen entwickelt. Sie gehören zu den ältesten Formen von Wärmekissen, neben den bekannten Kirschkernkissen. Seitdem der Mensch begonnen hat, Landwirtschaft zu betreiben, konnte er Getreidekörner als Füllmaterial für Kissen nutzen und somit die ersten Körnerkissen herstellen.
Moderne Anwendungen
In der heutigen Zeit werden Kissen mit Körnerfüllung hauptsächlich als Wärmekissen, aber auch als Kopfkissen verwendet. Aufgrund ihrer im Vergleich zu Kirschkerne kleineren Größe können sich Körnerkissen gut an die Körperform anpassen und werden daher gerne als Kopfkissen eingesetzt.
Verschiedene Ausführungen und Füllmaterialien
Füllvarianten
Die Füllung von Körnerkissen variiert in verschiedenen Ausführungen und Größen. Einfache Modelle enthalten die Körner direkt im Kissenbezug, während hochwertigere Varianten zusätzlich einen waschbaren Überzug haben.
Vielfältige Füllmaterialien
Als Füllmaterial dienen verschiedene Getreidekörner wie Roggen, Dinkel, Weizen oder Hafer. Es gibt auch Kissen, die Traubenkerne als Füllung verwenden. Die Größe des Füllmaterials beeinflusst das Volumen und somit die Wärmespeicherung des Kissens.
Gesteppte Varianten
Anders als bei Kirschkernkissen können Körnerkissen aufgrund der Weichheit der Getreidekörner sogar gesteppt und in speziellen Formen für Schulter und Nacken angeboten werden.
Anwendungen und Vorteile
Wärmetherapie mit Körnerkissen
Ein Körnerkissen ist vielseitig einsetzbar und eignet sich besonders gut zur Wärmebehandlung bei verschiedenen Beschwerden. Es kann beispielsweise bei Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich oder bei Bauchschmerzen verwendet werden. Die Anpassung an die Nackenpartie ist besonders wichtig, und es gibt Kissen, die den gesamten Schulter- und Nackenbereich abdecken können.
Effiziente Wärmespeicherung
Bei der Verwendung des Kissens ist eine effiziente Wärmespeicherung und -abgabe von Bedeutung. Kissen ohne zusätzlichen Bezug scheinen eine direktere Wärmeabgabe zu ermöglichen, wie wir feststellen konnten.
Kältebehandlungen mit Körnerkissen
Neben der Wärmeanwendung können Körnerkissen auch für Kältebehandlungen eingesetzt werden. Dies ist beispielsweise bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen und Zerrungen oder bei Sportverletzungen relevant. Kälte kann auch bei Entzündungen, wie sie bei rheumatischen Erkrankungen auftreten, eine lindernde Wirkung haben. Nach der Kältebehandlung steigert sich die Durchblutung der behandelten Körperbereiche, was die Heilung positiv beeinflussen kann.
Vorbereitung für optimale Anwendungen
Erwärmung in Mikrowelle oder Backofen
Die Vorbereitung für Wärme- oder Kältebehandlungen mit Körnerkissen ist einfach. Die Kissen können sowohl in der Mikrowelle als auch im Backofen erwärmt werden, ohne dass zusätzliches Wasser benötigt wird. Die empfohlene Temperatur liegt dabei zwischen 42 und 45 °C. Speziell geformte oder breite Kissen müssen möglicherweise einmal gewendet werden – hier sind die Herstellerangaben zu beachten.
Kälteanwendung
Für Kälteanwendungen sollten die Körnerkissen etwa 20 Minuten in das Tiefkühlfach gelegt werden. Eine Abdeckung verlängert die Kälteerhaltung, und durch Kneten der Körner kann der Kälteeffekt verlängert werden.
Erwärmung in der Mikrowelle Erwärmung im Backofen Richtig kühlen